Krzysztof Grzybowski ist der einzige Pole, der einen Solo Masterstudium bei der Meisterklasse der weltberühmten Klarinettenlegende Prof. Sabine Meyer (Musikhochschule Lübeck) absolviert hat. Nach diesem Masterstudium setzte er sein Kammermusikstudium bei Prof. Wolfgang Meyer und Proc. Eduard Brunner (Hochschule für Musik Karlsruhe) fort. Krzysztof Grzybowski ist Absolvent der Fryderyk-Chopin-Universität für Musik in Białystok und studierte in der Klasse von Prof. Mirosław Pokrzywiński.
Herr Grzybowski ist ein außerordentlich talentierter Musiker. Er hat die Gabe, schnell zu verstehen, ist vorzüglich technisch befähigt und verfügt über einen schönen, warmen Ton. Er ist sehr ehrgeizig, überwindet sämtliche Schwierigkeiten mit großem Elan und Intelligenz. Seine musischen und künstlerischen Begabungen, insbesondere im Bereich der Klarinette, haben ein hohes internationales Niveau. Lehren dieses Musikers ist ein Genuss...
Ich möchte den Herrn Krzysztof Grzybowski empfehlen. Zum ersten Mal habe ich Ihn in Moskau gehört und war durch Seine Musikalität, Bühnenpräsentation und ausgezeichnete technische Gewandtheit stark beeindruckt. (…) Krzysztof Grzybowski ist ein sehr talentierter Klarinettist, dessen Spiel große musikalische Intelligenz, Emotionalität und sehr gutes Gefühl der Phrasen aufweist. Ich bin der Meinung, dass Er ein perfekter Solist für Sie sein wird...
Ich möchte Krzysztof Grzybowski empfehlen. Diesen Musiker kenne ich seit einigen Jahren, in denen er sich als ein vorzüglicher Klarinettist erwiesen hat. Seine Ausführungen charakterisiert perfekte Vorbereitung, Musikalität und Sorge um die Stilistik der gespielten Werke.
Am Ende trat ein Klarinettist auf. Krzysztof Grzybowski. Er ist der Meister, den ich am Anfang erwähnte. Krzysztof Grzybowski spielte das Kult-Konzert in A-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart, geschrieben zwei Monate vor dem Tod des Komponisten und bekannt als ein Teil des Soundtracks zum Film von Sydney Pollack „Jenseits von Afrika”.
Was für ein ungewöhnlicher Auftritt es war! Man hatte den Eindruck, dass kontrastierende Aussagen eine Erinnerung an Operndialoge von Wolfgang Amadeus sind, das in dem dunklen, tiefen Register der Klarinette Figaro oder Tamino spricht, und wir in den hellen, warmen, verführerischen Phrasen Seufzer der Susanna, Pamina oder Constanze hören.
Im Spiel von Krzysztof Grzybowski waren Sinn für Humor, Gefühlstiefe, ein wenig scherzhaften Tons und Flucht in die Lebensfreude, die durch Leichtigkeit der Figuren, durch bescheiden versteckte Virtuosität, vermittelt wurde. Ich erinnere mich weder, dass irgendjemand bei uns dieses Konzert so überzeugend im freien Dialog mit dem Dirigenten und dem Orchester gespielt hat, noch dass ein Konzert des Klarinettisten in Stehovation belohnt würde. Als Zugabe spielte der Klarinettist ein Fragment des Adagios. Und wieder haben wir gehört, dass Pastelltöne biegsam, süß, schmerzhaft und tröstend sein können...
Bach und Mozart
Nach der baldigen Pause folgte der nächste Großmeister der Musikgeschichte: Wolfgang Amadeus Mozart. Dessen Konzert A-Dur für Klarinette und Orchester KV 622 blies der junge polnische Klarinettist Krzysztof Grzybowski, ein Meisterschüler von Sabine Meyer. Er hatte nicht die übliche Klarinette dabei, sondern eine verlängerte Bassettklarinette, womit er die tiefsten, selten gehörten Töne des Konzertes auskosten konnte. Neben seiner virtuosen Technik fiel sein warmer Ton auf, der sich in den verschiedenen Registern, insbesondere in den sonst grellen Höhen, kaum änderte - wohl das klangliche Markenzeichen dieses seltenen Instruments. Indes erschien die Ansprache etwas diffiziler zu sein als bei den"Normal" Klarinetten. Trotzdem hauchte Grzybowski im langsamen Satz seine manchmal wie aus dem Nichts gezauberten Töne wunderbar mit müheloser Gelassenheit, spielte dann aber auch mit vitaler Intensität die beiden schnellen Sätze.
Der Auftritt des polnischen Sinfonia Iuventus Orchesters unter der Leitung von Bassem Akiki war eine der erfolgreichsten in der 9-jährigen Geschichte dieses Orchesters.
...Das nächste Stück war die Vorführung des Solisten. Krzysztof Grzybowski spielte Mozarts Klarinettenkonzert KV 622 (dessen zweiter Teil im Film "Jenseits von Afrika" von Sydney Pollack erklingt). Grzybowski ist einer der wenigen in Polen, der dieses Konzert auf der Bassetklarinette spielt. Krzysztof Grzybowski bestätigte, dass er die Meinung seiner Mentorin Sabine Meyer verdient, die seine musikalischen Talente, seine Klarinettentechnik und einen schönen, warmen Ton sehr schätzt. Als Zugabe spielte der Künstler "Klezmer Tanz". Er begeisterte das Publikum. Jüdische Musik verdankt ihren herzzerreißenden Klang der Klarinette.
Man weiß vorher nie, was herauskommt
Höchst spannend geriet Jörg Widmanns "Nachtstück mit Marie-Ange Gouci, dem Klarinettisten Krzysztof Grzybowski - klanglich und gestisch erkennbar ein Schüler von Sabine Meyer - und dem Cellisten Andrei Ioniță: eine gespenstische Kulissenschieberei übersteigerter nächtlicher Wahrnehmungen. Großartige Kammermusik war Igor Strawinskys "Geschichte vom Soldaten (Helms, Grzybowsky, Gouci), ungemein farbig und pointiert gespielt mit starkem Vortrieb und musikalischem Witz bis zum taumeligen Triumphmarsch des Teufels. Ein schöner Kontrast waren Robert Schumanns Drei Romanzen op. 94, in denen nicht nur Krzysztof Grzybowski mit seiner spielerischen und klanglichen Intensität à la Sabine Meyer beeindruckte, sondern auch Maxim Lando mit seiner aufmerksamen Begleitung. Der romantische Furor wird sich bei ihm noch einstellen.
Klarinettissimo!
Das Musik von Mendelssohn – Bartholdy, Faure, Debussy, Verdi, Messager und Lutosławski – und vom Feisten, von Preisträgern des letztjährigen Europäischen Kammermusikwettbewerbs Krzysztof Grzybowski (Klarinette) und Fil (Triantafyllos) Liotis (Klavier) – jugendlich meisterhafter, heiterer und inniger empfunden kann Kammermusik wohl kaum sein! Ob Debussy „Premiere Rhapsodie“ oder Themen aus Verdis „La Traviata“ in einer Fantasie von Donato Lovreglio, die Bravour des polnischen Klarinettisten und die sensible Eleganz seines griechischen Mitgestalters am Flügel kennen wohl keine Grenzen, was Präzision des Zusammenspiels und dynamische Vielfalt angeht. All ihr reiches Ausdrucksspektrum konnte das Duo in Lutosławski 1954 entstandenen fünf „Dance Preludes“ ausspielen, etwa in dem melancholisch versinkenden Andante (Nr.4 )oder dem virtuosen Allegro giocoso (Nr. 3). Die populäre „Pavane“ op. 50 Faurés und der beschwingte Kehraus „Solo de concours: Messagers rundeten diese kurze Sternstunde ab. Das Publikum erklatschte zwei Zugaben.